Farm Freunde - Entertainment per Augmented Reality

Angesichts der aus Sicherheitsgründen stark eingeschränkten Besuchsregeln hat das Klinikum Dortmund speziell für junge Patient*innen eine außergewöhnliche Neuentwicklung auf den Markt gebracht: Per Augmented Reality können die Patient*innen niedliche Farmtiere in ihrem Zimmer erscheinen lassen und dort auch füttern sowie pflegen. Möglich wird dies durch die Smartphone-App „Farm Freunde“, die kostenlos und ohne Werbung im Google-Playstore sowie im Apple-Appstore erhältlich ist. Die App wurde komplett im Team der Unternehmenskommunikation kreiert und programmiert – ohne Agenturhilfe von außen.
„Wir wissen natürlich, dass so ein spielerisches Gimmick kein Ersatz für den Besuch von Freunden im Krankenhaus ist – und so ist die App auch gar nicht gedacht. Aber wir wollen damit zeigen, dass wir uns Gedanken machen, wie wir die Situation für Patient*innen in Zeiten von Corona im Haus zwischen den Therapien etwas kurzweiliger gestalten können“, erklärt Marc Raschke, Leiter der Unternehmenskommunikation.
Im Zentrum der App stehen Eier, aus denen der Reihe nach Farmtiere schlüpfen. „Zugegeben ist da manches Tier dabei, das in der realen Welt gar nicht in einem Ei zur Welt kommt. Aber es passte so schön in die Dramaturgie, dass die Tiere aus Eiern schlüpfen. Und in der Phantasiewelt ist ja vieles möglich“, erklärt Raschke. Diese Tiere müssen in der App dann versorgt werden. Wer dies regelmäßig tut, füllt damit Leerstände im Display und gewinnt damit Sterne, mit denen er weitere Eier zum Leben erwecken kann. Die Technik basiert auf Augmented Reality, also einer „erweiterten Realität“: Die Kamera des Handys zeigt wie zur Vorbereitung auf eine Fotoaufnahme in Echtzeit, was vor der Linse zu sehen ist; das Bild im Display wird dann aber ergänzt durch eben das Farm-Tier.
Das Spiel reiht sich ein in eine ganze Serie an Apps, die das Klinikum in den letzten Jahren entwickelt hat, darunter auch die kürzlich gelaunchte App „Mono Polyp“, die ebenfalls bereits mit Augmented Reality arbeitet. „Wir haben im Klinikum einen interdisziplinär besetzten Digitalisierungs-Think-Tank, in dem wir Raum für Kreation und Ausprobieren von neuartigen Anwendungen geschaffen haben. Gerade die Corona-Zeit verlangt es ja, dass wir mehr Digitalisierung wagen“, sagt Raschke. Allerdings sei Digitalisierung kein Allheilmittel, auch und gerade nicht im Gesundheitswesen.