Würdigung humanitärer Hilfe: Dr. Prokofiev erhält Ehrenprofessur

Dr. Dennis Prokofiev, geschäftsführender Oberarzt der Klinik für Urologie des Klinikums Dortmund und...

Neuer Rekord: Mediziner des Klinikums werden 30 Mal in Top-Ärzteliste ...

So häufig wie noch nie: Das Klinikum Dortmund wurde in der diesjährigen Top-Ärzteliste 2023 des...

Neue Leitung für die Klinik der Dermatologie

Frau Dr. Laura Susok wird zum 01. Juni 2023 die neue Leiterin für die Hautklinik im Klinikum...

Bundestagsabgeordneter Jens Peick absolviert Nachtschicht im Klinikum ...

In Deutschland arbeiten fünf Millionen Menschen dann, wenn alle anderen schlafen. Ohne die Arbeit in...

Klinikum Dortmund spendet 20.000 Euro für Erdbebenopfer in Syrien und ...

Mit Betroffenheit haben wir die Folgen des verheerenden Erdbebens in der Türkei und dem angrenzenden...

Selbsthilfegruppen aus Dortmund

"Leben mit dem Schmerz" der Deutschen Schmerzliga e. V.

Unser Ziel: Menschen zusammenbringen, die unter chronischen Schmerzen leiden.

weitere Informationen zur Gruppe

Pain-Nurses im Klinikum Dortmund entwickeln Sprachfunktion für Blackberrys

Foto: Pain-Nurse Diana Mädler mit einem der Blackberrys, die die spezielle Sprachfunktion haben.

Schmerzmittel auf Knopfdruck: Im Klinikum Dortmund können Patienten mittels mobiler Schmerzpumpen ganz nach ihren individuellen Bedürfnissen selbst steuern, wie viel Schmerzmittel sie tatsächlich benötigen. Die Dosis wirkt auf diese Weise sehr gezielt. Doch wie einem Patienten im Stationsalltag die Funktion dieser körperschonenden Therapiemaßnahme erklären, der kein Deutsch spricht? Das Pain-Nurse-Team des Klinikums Dortmund hat hierfür in Eigenregie eine Sprachfunktion für Blackberry-Handys entwickelt. Seit zwei Monaten sind die vier Geräte im Betrieb. Bei Patienten kommt der Service sehr gut an.

Das siebenköpfige Team, das von der Pflegewissenschaftlerin Andrea Besendorfer geleitet wird, hatte zunächst einmal einen Aufklärungstext für den Umgang mit einer solchen Schmerzpumpe entwickelt. Dieser wurde von internationalen Mitarbeitern des Klinikums Dortmund nach Dienstschluss in ihre jeweilige Muttersprache übersetzt und dann noch als Tonaufnahme gesprochen. Per Datenträger kamen die Übersetzungen schließlich auf die Blackberrys. Nun können die diensthabenden Pain-Nurses an den Standorten Nord und Mitte des Klinikums Dortmund aus zwölf verschiedenen Sprachen wählen: Arabisch, Bulgarisch, Englisch, Französisch, Griechisch, Persisch, Polnisch, Rumänisch, Russisch, Serbisch, Spanisch und Türkisch.

In einigen Sprachen gab es den Begriff „Schmerzpumpe“ gar nicht

„Wir haben die Übersetzungen jeweils noch mal von einem anderen Kollegen checken lassen, der ebenfalls der Sprache mächtig war, damit auch wirklich alles verständlich vermittelt wird“, sagt Pain-Nurse Diana Mädler (rechts im Bild). Manchmal seien die Übersetzungen aber gar nicht so einfach gewesen, allein schon, weil es z.B. in einigen Sprachen den Begriff „Schmerzpumpe“ überhaupt nicht gibt. Also musste umschrieben werden. Deshalb sind einige Sprachanweisungen auch länger als andere. Persisch dauert zum Beispiel 56 Sekunden, während die Übersetzung auf Polnisch immerhin auf 2:18 Minuten kommt.

Eine Überdosis ist mit der Schmerzpumpe nicht möglich

Zweimal am Tag schauen die Pain-Nurses bei den Patienten vorbei, die an eine Schmerzpumpe angeschlossen sind. „Wir hatten in der Vergangenheit immer mal wieder festgestellt, dass die Patienten etwas ängstlich damit umgegangen sind“, erklärt Pain-Nurse Kirsten Cadenbach (links im Bild). Einige fürchteten etwa, sich mit der Schmerzpumpe eine Überdosis zuführen zu können. Dass dies jedoch technisch gar nicht möglich ist, erklärt die Sprachanweisung – und vieles mehr.

Patienten sollen Sicherheit im Umgang mit der Schmerzpumpe erlangen

Sprachbarrieren werden im Klinikum Dortmund in der Regel mit Dolmetschern überwunden. Vielfach sind es die Angehörigen, die übersetzen, was der Arzt zum Patienten sagt. Bei Visiten oder Aufklärungsgesprächen vor Operationen ist eine solche Übersetzung planbar. Im stationären Alltag aber ist ein mobiles Blackberry eine gute Alternative, um dem Patienten Sicherheit im Umgang mit der Schmerzpumpe zu geben. Und genau darum geht es. „Wir hatten neulich eine Patientin, die sehr nervös und schüchtern war. Sie verstand nämlich nur arabisch. Als wir ihr die Gebrauchsanweisung in ihrer Muttersprache vorspielen konnten, hatte sie ein Strahlen auf dem Gesicht. Mit so etwas hatte sie schlicht nicht gerechnet“, sagt Kirsten Cadenbach.