Privatsprechstunde
Prof. Dr. Maximilian Schmeding
Tel: 0231 / 953 - 21430
Bauchfellsprechstunde
Prof. Dr. Jürgen Zieren
Tel: 0231 / 953 - 21440
Endokrine Sprechstunde
Freitags, 08.30 - 12.00 Uhr
Tel: 0231 / 953 - 21971
Adipositas- Sprechstunde
Mittwochs, 14.00 - 17.00 Uhr
Tel: 0231 / 953 - 21971
Pankreassprechstunde
Tel: 0231 / 953 - 21430
Lebersprechstunde
Tel: 0231 / 953 - 21430
Kontinenzsprechstunde
Tel: 0231 / 953 - 21971
Postoperative Sprechstunde
Tel: 0231 / 953 - 21971
Minimal-Invasive laparaskopische Chirurgie
Tel: 0231 / 953 - 21971
Darmsprechstunde des Darmzentrums
Tel: 0231 / 953 - 21971
Im Folgenden werden wichtige Aspekte von häufigen Operationen erläutert. Für einige Operationen bzw. zugrunde liegenden Erkrankungen sowie für die Information zur Narkose gibt es weiterführende ausführliche Informationsbroschüren unserer Klinik.
Bitte fragen Sie das Pflegepersonal oder Ihren Stationsarzt nach diesen Informationen.
Die Schilddrüse wird mit einer Ultraschalluntersuchung, einer Szintigrafie (Darstellung der Schilddrüse
mittels Strahlung kleiner ungefährlicher Mengen radioaktiver Stoffe) sowie einer Blutentnahme zur Bestimmung
der Schilddrüsenhormone und allenfalls einer Gewebeentnahme (Feinnadelpunktion) untersucht.
Vor der Operation und am 1. oder 2. Tag nach der Operation werden die Stimmbänder gespiegelt. Bei
der Operation wird ein Hautschnitt von ungefähr 4-5 cm Breite am Übergang vom Hals zum Brustkorb
durchgeführt. Das veränderte Schilddrüsengewebe wird entfernt. Im Regelfall ist nach einer Teilentfernung
oder kompletten Entfernung der Schilddrüse eine Therapie mit Schilddrüsenhormonen zur Substitution und
Rezidivprophylaxe erforderlich.
Sie dürfen bereits am Operationstag Tee trinken und am nächsten Tag normal essen. Zwei bis drei Tage nach
der Operation können Sie das Krankenhaus verlassen.
Diese Operation kann bei entsprechenden Befunden in minimal-invasiver Technik (MIVAT, miminally invasive
video-assisted thyroidectomy) durchgeführt werden.
Die Nebenschilddrüsen sind verantwortlich für einen geregelten Kalziumhaushalt im Körper indem Sie ein Hormon, das
sogenannte Parathormon produzieren. Bei manchen Erkrankungen ist es notwendig, eine bzw. alle funktionsgestörten
Nebenschilddrüsen zu entfernen. Die Untersuchungen, der Operationsschnitt sowie der Verlauf nach der Operation und
die Operationsrisiken sind ähnlich wie bei der Schilddrüsenoperation.
Falls alle vier Nebenschilddrüsenkörperchen entfernt werden müssen, werden wir einen Teil einer Nebenschilddrüse in
die Muskulatur des Unterschenkels einpflanzen, damit Ihr Kalziumwert im Blut nicht zu tief sinkt. Bereits während
der Operation erfolgt eine Kontrolle des Operationserfolges durch eine Messung des intraoperativen Parathormons.
Nach der Operation werden die Kalziumwerte während einiger Tage gemessen, eventuell muss Ihnen Kalzium in Form von
Brausetabletten zugeführt werden. Sie können erst entlassen werden, wenn sich diese Werte normalisiert haben bzw.
wenn Ihr Hausarzt oder ein Facharzt (Endokrinologe, Nephrologe) die weiteren Kontrollen durchführen kann.
Diese Operation kann bei entsprechenden Befunden in minimal-invasiver Technik (MIVAP, miminally invasive
video-assisted parathyroidectomy) durchgeführt werden.
Speiseröhrenoperationen sind bei Tumoren oder nach Verletzungen notwendig. Es wird ein Längsschnitt im
Bauch durchgeführt. Allenfalls wird man auch auf der rechten Seite des Brustkorbes sowie im unteren
Halsbereich links einen Schnitt anlegen müssen. Die Speiseröhre kann durch Hochziehen des Magens, durch
Dickdarm oder durch Dünndarm ersetzt werden. Der Operateur wird Ihnen das geplante Verfahren der Operation
genau erklären.
Nach dieser Operation werden Sie abhängig vom Operationsverlauf während 24–48 Stunden künstlich beatmet,
um Ihnen die Atemarbeit abzunehmen und vor allem, damit sich Ihre Lungen wieder ganz ausdehnen können.
Sie werden hierfür für mehrere Tage auf einer Intensivstation betreut werden.
Meistens muss eine Magenoperation durchgeführt werden, weil ein Tumor vorliegt oder weil ein
Magengeschwür zu Blutungen oder einem Magenwanddurchbruch geführt hat. Es wird ein Längsschnitt
in der Bauchmitte durchgeführt (siehe Speiseröhrenoperationen) und entweder nur die Blutungsstelle
oder das Loch in der Magenwand übernäht. Bei Tumoren wird ein Stück oder aber der ganze Magen entfernt.
Wenn möglich, wird man aus Dünndarm einen neuen Magen formen.
Der Mensch kann ohne Magen gut leben. Er muss einzig darauf achten, dass er häufiger und kleinere Portionen
zu sich nimmt.
Die Blinddarmoperation (Wurmfortsatz/Appendix) wird in den meisten Fällen notfallmäßig durchgeführt. Für die
Entscheidung, ob operiert werden soll, benötigt man eine gute Bauchuntersuchung durch den Arzt, eine Blutentnahme
und eventuell eine Ultraschalluntersuchung.
In den meisten Fällen ist es möglich, die Blinddarmentfernung laparoskopisch durchzuführen. Dabei wird der
Blinddarm, welcher eine kleine Fortsetzung des Dickdarmes darstellt, entfernt.
Sie erholen sich nach diesem Eingriff rasch und können das Krankenhaus in der Regel 3–4 Tage nach der Operation
wieder verlassen.
Für eine Darmoperation ist ebenfalls ein Längsschnitt im Bauch notwendig. Gründe für Darmoperationen können
Darmverschlüsse, Entzündungen, Darmrisse oder Tumore sein. Bei Darmrissen muss manchmal nur der Riss übernäht
werden, meistens muss aber ein Stück Dünn- oder Dickdarm entfernt werden. Im Dünndarm wird die Nahrung aufgenommen,
deshalb darf man nur Teile davon entfernen. Der Dickdarm kann problemlos teilweise oder ganz entfernt werden.
Der Körper gewöhnt sich an den neuen Zustand und wird einzig in den ersten Wochen nach
der Operation mit Durchfällen reagieren. Wenn irgendwie möglich, wird man den Darm sofort wieder zusammennähen.
In manchen Fällen ist es jedoch besser, wenn man vorübergehend einen künstlichen Darmausgang (= Stoma) anlegt,
damit der neu verbundene Darm besser abheilt. Sollte dies bei Ihnen zutreffen, haben sie vor der Operation die
Möglichkeit, Ihre Fragen im Beratungsgespräch mit der Stomatherapeutin zu klären. Im Anschluss an dieses Gespräch
wird sie eine günstige Lage für das Stoma wählen und dessen Position auf Ihrer Haut kennzeichnen. Nach der
Operation lernen Sie, unter Anleitung des Stomatherapeuten, Herrn Schiffelmann, Ihr Stoma selbst zu versorgen.
Selbstverständlich können auch Ihre Angehörigen in dieses Training miteinbezogen werden. Das ergänzende
Informations- und Beratungsangebot wird es Ihnen erleichtern, sich mit den durch das Stoma bedingten Veränderungen
schnell vertraut zu machen. In den meisten Fällen kann nach 3 oder mehr Monaten in einer zweiten, kleineren
Operation der künstliche Darmausgang wieder beseitigt werden.
Durch die ILCO (Logo ILCO einfügen und verlinken, siehe Darmzentrum) kann eine individuelle Betreuung von
Stomaträgern realisiert werden – Ihre Ansprechpartnerin ist Anne Reineke-Schrieber Deutsche ILCO -
Regionalsprecherin (bitte e-mail einfügen: Aschrieber@t-online.de)
Bei einem Bruch (Hernie) handelt es sich um eine Schwäche der Bauchwand, sodass es zur Ausstülpung von
Bauchhöhleninhalt (meistens Darm oder Darmteilen) bis unter die Haut kommt. Die meisten Brüche treten
in der Leistengegend auf. Dabei zwängt sich der Darm durch den Leistenkanal.
Die große Gefahr besteht darin, dass es zum Einklemmen und zum Absterben des ausgestülpten Darms kommen kann.
Die Operation besteht darin, dass der Bruchinhalt in die Bauchhöhle zurückgeschoben, die Ausstülpung des
Bauchfells (Auskleidung der Bauchhöhle) verkleinert wird und anschließend die Bauchwand verschlossen wird.
Wenn die Bauchwand zu dünn ist, muss allenfalls ein künstliches Netz eingenäht werden.
Der Zugang zu diesem Operationsgebiet erfolgt über einen Schnitt am rechten unteren Rippenrand. Bei
Gallengangsverengungen oder Steinbildung in den Gallengängen nach Gallenblasenentfernung wird der
Gallengang vor dem Hindernis abgeschnitten und in eine Darmschlinge eingenäht. Im Falle von Gallengangstumoren
wird der kranke Anteil der Gallengänge und allenfalls mitbefallenes Lebergewebe oder sogar eine ganze Leberhälfte
entfernt.
Sollte eine Entfernung nicht möglich sein, versuchen wir mit einer Umgehungsoperation dafür zu sorgen, dass die
Galle trotzdem aus der Leber in den Darm abfließt.
Vor diesen Operationen kann zusätzlich ein Leberfunktionstest und eine Ultraschalluntersuchung der Lebergefäße
durchgeführt werden.
Bei einem Steinleiden der Gallenblase ist zur Verhinderung von Komplikationen eine Entfernung dieses
Organs notwendig. Die Gallenblase hat die Funktion eines Reservoirs für die Galle.
Nach einer Gallenblasenentfernung ist der normale Gallefluss von der Leber in den Darm nicht behindert.
Dementsprechend werden Sie nach der Operation normal essen können und müssen keine Diät einhalten.
Die Operation wird heute in der Regel minimal-invasiv laparoskopisch (siehe unten) durchgeführt.
Hierzu ist neuerdings auch Verfahren über einen einzelnen Nabelzugang (sog. „SILS
(single imcision laparoscopic surgery)“ möglich.
Falls die laparoskopische Methode nicht angewendet werden kann, wird die Gallenblase über einen
Schnitt am rechten unteren Rippenrand entfernt.
Für Bauchspeicheldrüsenoperationen erfolgt in aller Regel ein Längsschnitt in der Bauchmitte. Je nach Art
der Erkrankung Ihrer Bauchspeicheldrüse wird man nebst einem Teil der Bauchspeicheldrüse zusätzlich den
Zwölffingerdarm und gegebenenfalls den Magenausgang entfernen.
Bei schweren, akuten Entzündungen der Bauchspeicheldrüse werden nach operativer Entfernung des abgestorbenen
Gewebes dieses Organs Drainageschläuche in den Bauch gelegt, die erst nach zwei bis vier Wochen entfernt werden können.
Für diese Operationen wird ein in der Mitte nach oben verlängerter Schnitt entlang des rechten Rippenbogens angelegt. Leberoperationen werden häufig bei gut- oder bösartigen Tumoren durchgeführt. Bei Lebertumoren handelt es sich meistens um Ableger eines anderen Tumors. Seltener entstehen die Tumoren direkt in der Leber. Als Operationsverfahren bieten sich eine vollständige Entfernung des Tumors unter Zurückbelassen von gesundem Lebergewebe oder aber das Entfernen einer Leberhälfte an. Falls der Tumorbefall zu ausgedehnt ist, muss auf eine operative Entfernung des befallenen Gewebes verzichtet werden.
(Minimal-invasive Chirurgie=Chirurgie mit kleinstmöglichen Hautschnitten)
Bei Gallensteinen und bei Verdacht auf Blinddarmentzündung ist die laparoskopische Operation das Verfahren der
Wahl, ebenso wie bei Entfernung des Krummdarms bei Entzündungsprozessen (Sigmadivertikulitis).Operationen bei
Leistenbrüchen, Leberzysten, Blinddarmentzündung, Zwerchfellbrüchen, Nebennierentumoren können auch laparoskopisch
durchgeführt werden.
Laparoskopische Chirurgie bedeutet, dass kein größerer Bauchschnitt durchgeführt wird, sondern über einen ca. 3
cm langen Schnitt eine Kamera in den Bauchraum eingebracht wird. Über 2–4 zusätzliche kleine Schnitte werden
Arbeitsinstrumente eingeführt. Laparoskopische Operationen bringen in vielen, aber nicht in allen Fällen Vorteile
gegenüber den herkömmlichen Operationstechniken. Wir werden Ihnen die bei Ihrer Erkrankung sinnvolle und geeignete
Methode empfehlen. In manchen Fällen muss aus operationstechnischen Gründen während der Operation vom
laparoskopischen auf das offene Verfahren umgestellt werden.
Im Rahmen der allgemeinen Thoraxchirurgie werden Eingriffe bei Lungenkollaps, Pleuraerguss, Pleuraempyem, gutartigen Tumoren der Lunge und Lungenmetastasen sowie Lymphknotenmetastasen im Mittelfellraum angeboten. Darüber hinaus werden Notfalleingriffe bei Lungenverletzungen durchgeführt.