Das Haus sei bereits an einigen Stellen Vorreiter in der digitalen Entwicklung. Gleichzeitig wisse man um die Hürden, die neue Ideen gerade im Gesundheitsmarkt nehmen müssen. „Wir sehen, dass insbesondere viele Startups anfangs zwar sehr gehyped werden. Wenn sich dann nach dem ersten öffentlichen Zuspruch der Staub gelegt hat, folgt eine Durststrecke, wo es u.a. an Input von möglichen Anwendern fehlt", beobachtet Raschke. „Meist fehlt es Gründungsideen, die mit viel Herzblut am grünen Tisch ersonnen werden, an einer Verprobung mit der Wirklichkeit bzw. einer schonungslosen Einschätzung von Praktikern hinsichtlich der Potentiale." Hier könne der Think Tank externen Unternehmen wichtigen Input geben. „Gute Ansätze haben bei uns immer eine offene Tür."
Ob Künstliche Intelligenz, Industrie 4.0 oder Augmented Reality: Jedes Thema kann im Think Tank angesprochen und weitergedacht werden. Der Think Tank versteht sich aber nicht nur nach außen als Andockstelle für Innovationen. Auch innerbetrieblich will er als Ideenbörse und offenes Forum für digitale Neuerungen fungieren. Das heißt, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Impulse dort vortragen und Gleichgesinnte finden können. Am Ende gehe es nämlich beim digitalen Wandel nicht bloß um ein Anschaffen von Hard- oder Software, sondern um nichts weniger als eine Kulturveränderung in einem Unternehmen. Digital erfolgreich wird hierbei nur, was in der realen Welt Nutzen schafft. Dieser Prozess muss auf allen Ebenen kommunikativ unterstützt werden. „Der digitale Wandel ist kein Ziel, sondern ein Weg. Je mehr mitgehen, desto besser kann er gelingen", so Raschke.
Im Zuge einer Tagung von Führungskräften des Klinikums Dortmund entstand im Februar 2019 die Dynamik, einen solchen Think Tank zu gründen. Das Gremium trifft sich in loser Folge, bietet sich aktiv als Sparring-Partner z.B. für Startups an und nimmt u.a. an Kongressen und Messen teil. Mehr Infos zum Think Tank auf: www.klinikumdo.de/thinktank