Grillunfälle bei Kindern: Experten des Klinikums warnen vor schwerwiegenden Verbrennungen

In Zeiten von Corona nutzen viele Familien den eigenen Garten, um zu grillen. Dabei werden nicht selten Spiritus oder andere ungeeignete Grillanzünder verwendet, die insbesondere für Kinder gefährlich werden können. Diese befinden sich nämlich oftmals auf Augenhöhe mit dem Grill und kommen direkt mit den ausgelösten Flammen in Kontakt. Mögliche Folgen: schwere Verbrennungen, Narben oder sogar Entstellungen. Um genau das zu verhindern, klären nun Verbrennungsexperten der <link>Kinderchirurgie und -urologie des Klinikums Dortmund über die Gefahren solcher Unfälle auf.

„Es passiert schnell: ein unbeaufsichtigter Moment, nicht zugelassene Grillanzünder und ein Kind in der Nähe“, sagt Dr. Andreas Leutner, Direktor der Klinik für Kinderchirurgie und -urologie. „Die Folgen sind teilweise schlimm. Je nach Schweregrad der Verbrennung reichen noch kühlende Verbände, in manchen Fällen müssen aber leider Hauttransplantationen vorgenommen werden. Das Kind kann dann lebenslang Narben zurückbehalten.“

 

Richtiger Umgang mit dem Grill

 

Damit es nicht zu solchen Verletzungen kommt, geben die Verbrennungsexperten Tipps für den richtigen Umgang mit dem Grill. „Die Eltern sollten diesen nie unbeaufsichtigt lassen und generell darauf achten, dass die Kinder Abstand halten“, so Dr. Leutner. „Kommt das Kind doch in Kontakt mit den Flammen, sollten die betroffenen Stellen sofort mit lauwarmem Wasser gekühlt werden. Sind die Verbrennungen schwer, müssen die Eltern zusätzlich den Rettungsdienst rufen, damit die Verletzungen schnell medizinisch versorgt werden.“

 

Ereignisse müssen verarbeitet werden 

 

Neben den physischen Folgen leiden die Kinder oft auch psychisch unter den Brandverletzungen. Laut den Experten müssen sie die Ereignisse und die Folgen des Grillunfalls zunächst verarbeiten. Gerade wenn deutliche Narben zurückbleiben, falle dies vielen Kindern jedoch schwer und eine kinderpsychologische Beratung könne sinnvoll sein. „Umso wichtiger ist es uns, die Eltern im Vorhinein auf die Gefahren aufmerksam zu machen, damit so etwas gar nicht erst nötig wird“, so Dr. Leutner.

 

(Von Annika Haarhaus, Mitarbeiterin der Unternehmenskommunikation)

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