In Deutschland leben derzeit rund acht bis zehn Millionen Menschen mit Diabetes, dabei viele, ohne es zu wissen. Denn die Erkrankung bleibt oft lange unbemerkt und zeigt sich erst durch Folgeerkrankungen.
Warum gesunde Ernährung allein nicht vor der Erkrankung schützt
In der neuesten Folge spricht Dr. Marcus Altmeier, Direktor der Klinik für Diabetologie, über weitverbreitete Mythen rund um die Volkskrankheit Diabetes. Dabei stellt er klar: Ein gesunder Lebensstil mit ausgewogener Ernährung und regelmäßiger Bewegung ist zwar wichtig, dennoch tragen Betroffene keine persönliche Schuld an ihrer Erkrankung. Das genetische Risiko spielt eine entscheidende Rolle. Liegt bei einem Elternteil Diabetes vor, steigt die Wahrscheinlichkeit für das Kind, ebenfalls zu erkranken, auf 30 bis 60 Prozent.
Altersmythen und moderne Therapien
Dr. Altmeier widerlegt zudem den Mythos, dass Typ-2-Diabetes ausschließlich ältere Menschen betrifft und Typ-1-Diabetes nur bei jungen Menschen vorkommt. Beide Formen können in jedem Alter auftreten, denn die Erkrankung ist erblich bedingt und nicht vollständig beeinflussbar. Ein gesunder Lebensstil kann den Ausbruch jedoch verzögern oder das Risiko senken. Moderne Medikamente helfen zusätzlich, Folgeerkrankungen zu vermeiden. „Die Erkrankung muss nicht das Leben bestimmen, aber sie wird ein Teil deines Lebens bleiben“, betont Dr. Altmeier.
Die Podcast-Reihe ,,Medizin am Mikrofon" widmet sich aktuellen Gesundheitsthemen und erklärt diese fundiert und verständlich. Die Folge zu Diabetes klärt über verbreitete Mythen rund um die Erkrankung auf und gibt Empfehlungen für den Umgang mit der Erkrankung.
Wer mehr über das Thema erfahren möchte, findet die komplette Folge bei Spotify und YouTube.



