Schmerz kann sich unter Umständen tief im Bewusstsein verankern und Bilder erzeugen, die auch dann bestehen bleiben, wenn der ursprüngliche Auslöser längst verschwunden ist. "Schmerz findet immer im Kopf statt", erklärt Prof. Müller im Gespräch mit Podcaster Sascha Staat. Das Klinikum Dortmund behandelt solche komplexen Fälle in der Neurochirurgie.
Wenn alle Methoden ausprobiert sind, kann ein invasiver Eingriff helfen. Ein Beispiel ist der Gesichtsschmerz, die sogenannte Trigeminusneuralgie: Eine Arterie im Gehirn drückt dauerhaft auf einen Nerv und lässt so den Schmerz entstehen; "eine klassische Indikation für einen schmerztherapeutischen Eingriff". Die OP kann innerhalb von Minuten eine deutliche Besserung erzielen.
Zuvor erfolgt aber stets eine sorgfältige Abklärung. "Die Neurochirurgie steht am Ende der Schmerztherapie", so Prof. Müller. Sie setzt erst dann ein, wenn andere Methoden bereits probiert wurden und Auslöser und Einflussfaktoren identifiziert sind.
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