1. Viel trinken
Trinken sie ausreichend, auch dann, wenn Sie meinen, aktuelle keinen Durst zu haben“, rät Dr. Thorsten Strohmann, Leiter der Zentralen Notaufnahme. Bei hohen Temperaturen sollte man mindestens 1,5, besser zwei bis drei Liter Wasser oder ungesüßten Tee pro Tag trinken – trotz aller Versuchung nicht eiskalt. „Es ist ein Mythos, dass möglichst kalte Getränke den Körper am besten abkühlen. Das stimmt nicht. Dadurch kommt es zu einer Gegenreaktion des Körpers, wodurch die Körperkerntemperatur sogar noch weiter ansteigt. “
2. Lauwarm duschen
Aus dem gleichen Grund sollte man auch lieber lauwarm statt eiskalt duschen. Auch durch eine kalte Dusche kommt es zu einer Gegenregulation des Körpers – die Gefäße werden eng gestellt, wodurch die Wärmeabgabe weiter erschwert wird und der Kreislauf weiter belastet wird. „Eine lauwarme Dusche hilft mehr“, so Dr. Strohmann.
3. Richtig essen
Beim Essen auf leichte Kost wie Salat, Obst oder Gemüse setzen. Wasserreiches Obst und Gemüse wie Gurke oder Wassermelone ist ideal.
4. Schatten suchen
„Meiden Sie direkte Sonne, insbesondere mittags“, rät Priv.-Doz. Dr. Laura Susok, Direktorin der Hautklinik im Klinikum Dortmund. Kopfbedeckung und Sonnenbrille sind Pflicht. Auf alle unbedeckten Körperpartien gehört Sonnenschutz mit Lichtschutzfaktor (LSF) 50, der mehrmals aufgetragen werden muss. Die Hautärztin rät außerdem dazu, im Freien möglichst durchgängig Schatten zu suchen.
5. Aktivitäten steuern
Meiden Sie körperliche Aktivitäten in der Mittagshitze. Verschieben Sie diese wenn möglich lieber in die frühen Morgen- oder späten Abendstunden, empfiehlt Dr. Thorsten Strohmann.
6. Richtig lüften
In geschlossenen Räumen fehlt es oft an Luftbewegung, die Luftfeuchtigkeit staut sich. Das erschwert die natürliche Temperaturregulation des Körpers. Prof. Dr. Georg Nilius, Direktor der Klinik für Pneumologie, Infektiologie und internistische Intensivmedizin, erklärt: „Bei hoher Luftfeuchtigkeit kann der Schweiß auf der Haut nicht mehr gut verdunsten. Doch genau das ist wichtig, damit unser Körper überschüssige Wärme abgeben kann.“ Der Pneumologe empfiehlt: nachts lüften – und zwar richtig. „Am besten querlüften, also Fenster auf gegenüberliegenden Seiten öffnen. So kann verbrauchte, feuchte Luft schneller entweichen.“ Auch wenn es draußen gefühlt nicht viel kühler ist als drinnen: Die Luftzirkulation sorgt dafür, dass sich die feuchte Innenluft austauscht.
7. Schützende Kleidung
Dr. Laura Susok empfiehlt, lockere und leichte Kleidung zu tragen. Enge Kleidung begünstigt den Anstieg der Körpertemperatur. Schultern und Dekolleté sollten bedeckt sein, denn auf diese „Sonnentreppen“ strahlt die Sonne besonders.
8. Abkühlung
Wassersprays sind eine praktische Abkühlung für unterwegs, auch ein Fächer leistet gute Dienste. Zuhause können Handgelenke und Füße unter dem Wasserhahn oder in einer Schüssel abgekühlt werden.
9. Achtung Sonnenstich
Wenn nach dem Aufenthalt in der Sonne Symptome wie Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit oder Erbrechen auftauchen, ist das ein Alarmsignal, das auf einen Sonnenstich hindeuten kann. Dann heißt es: Schleunigst Schatten oder kühle Räume aufsuchen, viel trinken, Kopf und Nacken kühlen. Bei schweren Symptomen den Notarzt rufen.