Endlich Chance auf Heilung: Afghanisches Mädchen wird im Klinikum Dortmund operiert

Die kleine Roqaya aus Kabul leidet an einer angeborenen Hüftgelenksdysplasie. Bei dieser Erkrankung ist die Hüftpfanne zu kurz und der Gelenkkopf rutscht beim Wachstum aus der Pfanne heraus. Als Folge ist das rechte Bein der Sechsjährigen etwa fünf Zentimeter kürzer. Markus Dewender von der Hilfsorganisation „Kinder brauchen uns“ e.V. (KBU) ist in Afghanistan auf das Mädchen aufmerksam geworden und hat den Kontakt zum Klinikum Dortmund hergestellt. Vergangene Woche haben nun Dr. med. André-Ramin Zahedi, leitender Oberarzt der <link>Orthopädie und Dr. med. Katrin Rosery, Oberärztin in der <link>Kinderorthopädie, in einer viereinhalbstündigen OP die Fehlbildung behoben. Finanziert wurde diese von der Organisation Löwenherz e.V.

„Roqaya ist sehr dankbar und so tapfer für ihr Alter. Da haben die Lebensumstände in Afghanistan sie zu gemacht“, so Mirvais Karsai, Dolmetscher der Sechsjährigen und Mitglied von KBU. Die Hilfsorganisation hat den Kontakt zum Klinikum Dortmund und den Ärzten hergestellt und die kleine Patientin schließlich aus Kabul hergeholt. Dort wohnt sie mit ihrem Vater und ihren fünf Geschwistern. Nun wurde sie vergangenen Mittwoch von Dr. med. André-Ramin Zahedi und Dr. Katrin Rosery operiert. Die Ärzte konnten das Hüftgelenk wieder rekonstruieren und haben es mit acht Schrauben und einer Platte fixiert. Geplant ist es, diese in einem Dreivierteljahr hier im Klinikum wieder zu entnehmen. Die kleine Patientin hat diesen komplizierten Eingriff sehr gut überstanden. „Roqaya wird dann endlich wieder normal rennen und spielen können“, so Dr. Katrin Rosery.

 

Nachdem die Organisation Löwenherz e.V. 13.500 € für das Projekt gespendet hat, erkundigten sich Klaus Bullmann und Rolf Neumann persönlich nach der kleinen Patientin aus der Provinz Bamyan, welche die OP sehr gut überstanden hat. Auch Markus Dewender und Mirvais Karsai von KBU und Roqayas Pflegefamilie waren vor Ort. Schon 667 Kinder wurden von KBU an deutsche Kliniken vermittelt. Diese Kinder leiden an schweren Krankheiten, welche in Kabul nicht behandelt werden können. „Die medizinische Versorgung in der staatlichen Kinderklinik dort ist eine Katastrophe“, so Dewender. Schon am Sonntag kommen weitere zehn Kinder, finanziert durch KBU, nach Deutschland und bekommen mit der Behandlung endlich eine Chance auf Heilung. 

 

(Von Annika Haarhaus, Mitarbeiterin der Unternehmenskommunikation)

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