Zentrum für Hepatobiliäre Chirurgie
Chirurgie der Leber, der Gallenwege und der Bauchspeicheldrüse
Die Therapie von Erkrankungen der Leber, der Gallenwege und der Bauchspeicheldrüse stellt einen besonderen Schwerpunkt am Klinikum Dortmund dar. Sowohl die vorbereitende Diagnostik als auch die eigentliche Therapie der hepatobiliären Erkrankungen erfordern ein hohes Maß an Erfahrung und Kompetenz.
Für zahlreiche bösartige Erkrankungen aus dem Bereich Leber / Gallenwege / Bauchspeicheldrüse bietet die chirurgische Entfernung die einzige Chance auf definitive Heilung. Aufgrund der Komplexität der chirurgischen Verfahren ist jedoch ein hohes Maß an Erfahrung und ein spezialisiertes Team für die erfolgreiche Realisierung solcher Operationen unabdingbar.
Prof. Schmeding verfügt über eine ausgewiesene operative und wissenschaftliche Expertise in diesem Bereich, so dass wir unseren Patienten auch in sehr komplizierten Situationen operative Lösungen anbieten können. Besondere Schwerpunkte unserer Tätigkeit sind die chirurgische Therapie von Lebertumoren, sowohl von Leber-eigenen Tumoren als auch insbesondere von Lebermetastasen. In den vergangenen Jahren hat sich, basierend auf großen Studien, die Erkenntnis durchgesetzt, dass in vielen Fällen eine komplette Entfernung aller Metastasen trotz des fortgeschrittenen Tumorstadiums noch Aussicht auf definitive Heilung bietet. Selbst bei über die Leber hinaus metastasierten Tumoren gelingt es uns häufig in Kooperation mit unseren Partnern der Thorax- und Lungenchirurgie sämtliche Tumorherde komplett zu entfernen. In einigen Fällen mit besonders ausgeprägter Tumorausbreitung führen wir gemeinsam mit unseren onkologischen Kollegen zunächst eine medikamentöse Chemotherapie durch, um die Tumore zu verkleinern und eine chirurgische Therapie erst zu ermöglichen („Downsizing“).
Neben der Metastasen-Chirurgie ist insbesondere die operative Therapie von Tumoren der Gallengänge („Klatskin-Tumore“) und der Gallenblase ein Spezialgebiet von Prof. Schmeding.
Hier ist –trotz der vergleichsweise kleinen Tumorgröße- meist die Entfernung von großen Anteilen der Leber und des Gallenwegssystems erforderlich, um eine langfristige Tumorfreiheit zu erreichen.
Durch die Entwicklung spezieller Operationstechniken konnte die Prognose von Patienten mit diesen seltenen Tumoren in den letzten Jahren entscheidend verbessert werden.
Im anatomisch gesehen unteren Anteil des Gallenwegssystems befindet sich die Bauchspeicheldrüse. Bösartige Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse nehmen leider an Häufigkeit zu; die rechtzeitige Diagnose ist hier von ganz entscheidender Bedeutung. Für diese Tumore ist die operative Entfernung die Therapie der Wahl und die einzige Möglichkeit der Heilung. Aufgrund der anatomischen Lage der Bauchspeicheldrüse können wichtige andere Organe wie Darm, Milz oder bestimmte Blutgefäße von der Tumorerkrankung mitbetroffen sein. Gerade in diesen Fällen ist ein hohes Maß an operativer Erfahrung erforderlich, um Tumorfreiheit für unsere Patienten zu erreichen oder aber auch einschätzen zu können, wann eine radikale Operation keinen Sinn macht.
Bei sämtlichen Erkrankungen aus dem hepatobiliären Gebiet handelt es sich um komplexe Krankheitsbilder, die neben der qualitativ hochwertigen chirurgischen Therapie eine exzellente interdisziplinäre Versorgung in einem Tumorzentrum erfordern. Am Klinikum Dortmund als einem der größten Krankenhäuser in Deutschland können wir unseren Patienten durch das exzellent strukturierte Zusammenspiel der unterschiedlichen medizinischen Fachabteilungen wie Gastroenterologie, Onkologie und Radiologie mit unserer Chirurgischen Klinik eine hochqualifizierte Versorgung aus einer Hand anbieten. Für alle Eventualitäten, so auch im Falle von ggf. auftretenden Komplikationen, haben wir die entsprechenden Spezialisten und Möglichkeiten vor Ort.