Fibromyalgiesyndrom
Wörtlich übersetzt bedeutet Fibromyalgiesyndrom: „Faser-Muskel-Schmerz“ (FMS). Die Ursache ist nach wie vor ungeklärt. Es handelt sich nicht um eine entzündlich-rheumatische Erkrankung. Auch wenn die Schmerzen im Bereich der Muskeln empfunden werden, ist das Fibromyalgiesyndrom keine Erkrankung der Muskeln und Gelenke. Entsprechend zeigen sich auch weder Veränderungen in den üblichen Laboruntersuchungen noch Auffälligkeiten im Röntgenbild. Man spricht heute von einem „Syndrom“, weil zwar ein typisches Beschwerdebild, aber kein eindeutig definiertes Krankheitsbild vorliegt. Die Krankheit ist weder lebensbedrohlich noch führt diese zu dauerhaften Behinderungen.
Um andere Erkrankungen auszuschließen, sind weitere Untersuchungen erforderlich wie körperliche Untersuchungen, Labor-Untersuchungen, ggf. technische Untersuchungen. Aufgrund der notwendigen Ausschlusserkrankungen rheumatischer Art wird die Erkrankung meist in Rheumakliniken bzw. beim Rheumatologen diagnostiziert.
Ziele der Behandlung sind der Erhalt bzw. die Verbesserung der Funktionsfähigkeit im Alltag und die damit verbundene Steigerung der Lebensqualität sowie die Linderung der Beschwerden. Ihre behandelnden Therapeuten können über die Möglichkeiten der Behandlung informieren und Sie in Aktivitäten zur Selbstbehandlung (z. B. Entspannungsübungen, Funktionstraining) anleiten, die Sie dann eigenständig und regelmäßig durchführen. Pflegen Sie Ihre sozialen Kontakte und Hobbys. Sprechen Sie offen mit Ihnen vertrauten Personen über Ihre Erkrankung und deren Auswirkungen auf Ihren Lebensalltag!
Es ist wichtig, dass Sie bei der Behandlung des Fibromyalgiesyndroms als Betroffene/r eine aktive Rolle übernehmen, um damit eine Besserung erreichen zu können.
Welche Therapiemöglichkeiten gibt es?
- Schulungen zum besseren Umgang mit der Erkrankung
- Niedrig-bis mäßig dosiertes Ausdauertraining (Ziel 2-3mal pro Woche für 30- 40 Minuten; z.B. Walking, Schwimmen, Fahrradfahren, Aquajogging)
- Funktionstraining (Kombination Wasser- oder Trockengymnastik)
- Niedrig-dosiertes Krafttraining kombiniert mit Dehnungsübungen
- Entspannungsverfahren
- Tai Chi, Qi-Gong oder Yoga
- Anpassung der Ernährung
- Ggf. begleitende medikamentöse Therapie
- Ggf. psychotherapeutische Behandlung
Ein Großteil der oben genannten Therapieverfahren ist Bestandteil unserer interdisziplinären multimodalen Schmerztherapie (IMST).