Sarkom-Chirurgie
Sarkome sind bösartige Tumoren, die vom sogenannten Weichgewebe (Muskeln, Sehnen, Fettgewebe…) oder von den Knochen ausgehen können. Es gibt zahlreiche unterschiedliche Typen von Sarkomen, insgesamt sind diese Tumoren jedoch eher selten. Von entscheidender Bedeutung bei der Planung der Therapie ist die Einschätzung der Aktivität und Aggressivität der jeweiligen Tumoren („Grading“). Insofern ist auch eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit der an der Therapie beteiligten Fachdisziplinen von entscheidender Bedeutung (Onkologie, Strahlentherapie, Nuklearmedizin, Chirurgie).
Retroperitoneale Sarkome
Sarkome befinden sich häufig im sogenannten Retroperitoneum, also im Bereich hinter der eigentlichen Bauchhöhle. In diese Lokalisation fallen die Tumoren meist erst relativ spät oder nur per Zufall auf, da sie im Frühstadium keine Symptome verursachen. Die vollständige chirurgische Entfernung dieser Tumoren mit entsprechendem Sicherheitsabstand ist in der Regel die Therapie der Wahl. Mitunter kann eine chemo- oder strahlentherapeutische Vorbehandlung angezeigt sein. Auch bei Rezidiven, also erneut aufgetretenen Tumoren, ist die abermalige operative Entfernung häufig sinnvoll, da diese Tumoren oft sehr lokalisiert wachsen und noch keine Fernmetastasen gebildet haben.
Individualisierte Therapiestrategien
Aufgrund der Verschiedenartigkeit und der relativen Seltenheit der einzelnen Tumortypen ist die Behandlung von Sarkomen in hohem Maße individuell und stark interdisziplinär geprägt. Ein harmonisches Zusammenspiel der unterschiedlichen Fachdisziplinen ist hier von ganz entscheidender Bedeutung. Aus diesem Grunde besprechen wir die jeweilige individuelle Therapiestrategie stets in unserem spezialisierten Tumorboard mit den Kolleg:innen aus der Onkologie, Strahlentherapie, Radiologie, Pathologie und Nuklearmedizin.