Schulterinstabilitäten
Die meisten Ausrenkungen einer Schulter kommen durch Unfälle/Stürze zustande. Dabei kugelt der Oberarmkopf aus der Schulterpfanne aus und muss unter Schmerzmitteln oder Narkose eingerenkt werden.
Die davor und danach durchgeführten Röntgen- und Schichtbilder (Kernspintomogramm) zeigen das Ausmaß des erlittenen Flurschadens.
Operative Stabiliserung bei Patienten zwischen 15 und 35 Jahren
Je jünger eine Betroffene / ein Betroffener ist, desto höher ist das Risiko, dass die betroffene Schulter in den Wochen und Monaten danach erneut auskugelt und eventuell der dort verlaufende Nerv (Nervus axillaris) Schaden nimmt. Folglich steht besonders in der Altersgruppe zwischen etwa 15 und 35 Jahren oft direkt nach der ersten Ausrenkung eine operative Stabilisierung an.
Solche operativen Stabilisierungen werden seit etwa 20-25 Jahren arthroskopisch durch´s Schlüsselloch durchgeführt. Dabei wird die abgerissene Knorpellippe und Kapsel der Schulter mittels sogenannter Anker und deren Fäden angenäht.
Sind knöcherne Anteile, zum Beispiel der Schulterpfanne, abgebrochen, steht in diesen seltenen Fällen die Diskussion um eine offene operative Verschraubung an.
Schulterschiene für ein bis vier Wochen
Nach einer arthroskopischen Schulterstabilisierung steht das Tragen einer Schulterschiene für etwa ein bis vier Wochen an. Nach anfänglicher passiver Übungsbehandlung wird das operierte Schultergelenk Schritt für Schritt freigegeben und muskulär wieder aufgebaut.